Information ist die Wiege des Wissens…

 

so ein Leitmotto von Martin Wegemund, Autor und Coach.

 

Und 130 ehemalige Kolleginnen und Kollegen sind der Einladung unseres Vorstandes gefolgt und waren gespannt, welche aktuelle Informationen sie diesmal im Rahmen des 15. ASP-Infomarktes erfahren würden. Es sei vorweg gesagt: wir sollten nicht enttäuscht werden, denn uns wurde eine breite Palette an interessanten Informationen geboten.

 

Schon lange vor dem offiziellen Beginn hatte sich der Louis-Bührer-Saal gefüllt und es war wie immer ein freudiges Wiedersehen mit den ehemaligen Weggefährtinnen und -gefährten. „Das ist aber schön, dass Du auch wieder hier bist“, hörte man oft sagen. Und es war schön anzusehen, wie sich die früheren Kolleginnen und Kollegen herzlich begrüßten und umarmten. Schnell waren denn auch die Plätze an den schön gedeckten Tischen besetzt und natürlich ließ man sich auch gleich den Kaffee und die leckeren Kuchenstückchen schmecken. Einfach eine tolle Atmosphäre, und es gab ja auch so viel zu erzählen!

 

Doch dann wurde es plötzlich ruhig im Saal, denn unser Vorstandsvorsitzender, Herr Dr. Heinz-Werner Schulte, betrat die Bühne. „Es ist immer wieder ein schöner Anblick, Sie alle hier an diesen runden Tischen im Louis-Bührer-Saal zu sehen“. Mit diesen Worten begrüßte er alle Anwesenden sehr herzlich und zeigte seine Freude über unser Hiersein. Auch Vorstandsmitglied, Herr Thomas Geiger, hat es sich nicht nehmen lassen, zum ersten Mal ebenfalls an dieser Veranstaltung teilzunehmen, wie auch die Gruppenleiterin im Vorstandsstab, Frau Sina Bertsch, Tochter unseres ASP-Teammitglieds, Herrn Ulrich Bertsch.

 

Die Ausführungen von Herrn Dr. Schulte konzentrierten sich auf 3 Positionen: vorläufige Zahlen des Geschäftsjahres 2023, aktuelle Themen sowie die Neuausrichtung des Regionalgeschäftes. Schon Mitte Januar dieses Jahres konnte man in der LKZ wie auch in den regionalen Blättern des Landkreises die Überschrift lesen: „Ein gutes Jahr für die Kreissparkasse“. Und auch Herr Dr. Schulte begann seine Ausführungen mit den Worten: „Das Jahr 2023 war ein besonderes Jahr!“ Wir erfahren, dass die Kundeneinlagen erstmals in der Geschichte unserer Kreissparkasse die 9 Milliarden Euro überschritten haben, ein Zuwachs von rund 169 Millionen.

 

Aber nicht nur die Kundeneinlagen sind deutlich gestiegen, auch beim Kreditvolumen konnte ein Zuwachs erzielt werden. Hier hat sich das Volumen in der Niedrigzinsphase so peu à peu aufgefüllt. Die Problematik bestand hier allerdings hinsichtlich der geringen Zinsspanne, doch konnte auch hier letztlich ein ordentlicher Zinsüberschuss erzielt werden, der deutlich über dem Vorjahresergebnis liegt. Ein Erfolg, der vor allem auf Zinssicherung begründet ist, was sich vermutlich auch noch in den nächsten Jahren positiv auswirken dürfte.

 

Nicht ganz so positiv dagegen die Entwicklung bei den stillen Reserven im Depot A, die aufgrund der negativen Kursentwicklungen deutlich zurückgegangen sind. Hier verweist Herr Dr. Schulte auf die geplante Möglichkeit der Thesaurierung. Insgesamt jedoch erfreuliche Ergebnisse beim Zinsüberschuss und beim Provisions-Überschuss. Dem dann der Personalaufwand gegenübersteht, der u.a. auch geprägt war durch die Tarifverhandlungen und einer Erhöhung der Mitarbeiter-Kapazitäten. So wurden bsw. 50 neue Servicekräfte eingestellt. Und investiert wurde auch in die Regulatorik und in verschiedene Marktaktivitäten. Dies alles wurde durch die starke Ertragskraft möglich.

 

Neben dem Personalaufwand schlug natürlich auch der Sachaufwand deutlich zu Buche. Als Beispiel nannte Herr Dr. Schulte die Kosten für die Fassaden-Sanierung vorne am Schillerplatz, aber auch einen zweistelligen Aufwand für Investitionen in den Bereichen IT, Digitale Technik, Apps und sonstigen Prozessen. Jedoch trotz dieser diversen höheren Aufwendungen zählt unsere Kreissparkasse zu den ertragsstarken Sparkassen und nimmt einen der vorderen Plätze innerhalb Baden-Württembergs ein, was wir gerne zur Kenntnis nahmen und was uns natürlich auch sehr freut.

 

In einer weiteren Passage verwies Herr Dr. Schulte noch auf die Wichtigkeit des Zahlungsverkehrs. Ein Schlüssel zum Erfolg liegt hier in einer früheren Entscheidung, das Girokonto Classic mit seiner Einzelpreis-Berechnung beizubehalten. Allein durch den immer häufigeren Einsatz der Geldkarten werden hier ja auch entsprechend mehr kostenpflichtige Buchungsposten erzeugt.

 

Mit Interesse hören wir auch, dass sich die Anzahl der Privatgirokonten erneut ebenfalls deutlich erhöht hat. Eine Entwicklung, die seit Jahren anhält und damit auch ein wichtiger Indikator für Kundenvertrauen ist. Mit einer Akzeptanz von rund 246.000 Privatgirokonten hat demnach so etwa die Hälfte der Menschen im Landkreis ein Girokonto bei unserer Kreissparkasse. Und rechnet man noch die sonstigen Kontoverbindungen dazu, so haben laut Herrn Dr. Schulte so ca. 2/3 der Menschen im Landkreis eine Geschäftsverbindung mit uns.

 

Das Wertpapiergeschäft verlief in der Summe ebenfalls zufriedenstellend, hat jedoch etwas darunter gelitten, dass die Passivseite im Vordergrund stand. Schwieriger war auch das Geschäft mit der Vermittlung von Immobilien, wo jedoch trotzdem noch ein ordentlicher Ertrag erzielt werden konnte. Die Erträge aus dem Versicherungsgeschäft und der Vermittlung von Bausparverträgen liefen vergleichsweise zwar ebenfalls gut, konnten aber die Werte aus dem Zahlungsverkehr nicht erreichen.

 

Die Entwicklungen im Bereich der Bauwirtschaft, der Automobilindustrie und der damit ja eng verbundenen Maschinenbauindustrie haben dazu geführt, dass nach vielen Jahren erstmals wieder Rückstellungen im Kreditgeschäft gebildet werden mussten. Jedoch konnte auch hier trotz der erforderlichen Thesaurierungen noch ein sehr schönes Ergebnis erzielt werden.

 

Viele von uns haben sicherlich zum ersten Mal etwas vom „Nachhaltigkeits-Check“ des Verbandes gehört, wo es bspw. um den CO2-Ausstoß, um Papierverbrauch, Energieverwendung usw. geht. Aber auch hier liegen wir, wie wir erfahren, vergleichsweise gut im Rennen.

 

Was hat sich unser Haus für 2024 vorgenommen? Weiterhin ein stabiles Kundengeschäfts-Volumen, was auch für dieses Jahr für ein gutes Ergebnis sorgen sollte. Ein etwas sorgenvoller Blick geht in Richtung Leitzinsen und Entwicklung der Inflation, und der Frage, wie die Notenbanken diesbezüglich reagieren. Aber auch die politischen Entwicklungen gilt es sorgfältig im Auge zu behalten.

 

Und wir erfahren, dass es in der Kreditwirtschaft ein Projekt gibt, welches alle anderen überstrahlt: die Payback-Kooperationen. Herr Dr. Schulte führt hier verschiedene Aspekte an, weshalb unser Haus diesem Projekt jedoch noch etwas kritisch gegenübersteht, zumal wir ja mit unserer „Sparkassen- Vorteilswelt“ unseren Kunden eine eigene Lösung anbieten, bei der die Kunden bei sehr vielen Händlern vor Ort Rabattmöglichkeiten nutzen können. Kleiner Hinweis: Falls Sie dieses Produkt noch nicht kennen, schauen Sie doch einfach mal auf die Homepage unserer Sparkasse unter  „Produkte“, „Girokonto“ und dort bei „Sparkassen-Vorteilswelt“.

 

Nun erfahren wir noch, wie es beim Projekt „Schiller-Areal“ weitergeht. Am 18.04. ist hier die Einweihungsfeier mit dem Mieter „Alnatura“ geplant, im Juni soll die Augenarztpraxis Dr. Kortüm ihre Räumlichkeiten beziehen und später dann auch die AOK.

 

Einen Seufzer entlockt Herrn Dr. Schulte dagegen das Thema Regulierung. Hier verweist er auf die EU-Vorschriften zum Thema Nachhaltigkeit und dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) hin, wo es um die Berichterstattung im Rahmen von Corporate Sustainability Responsibility  (CSR) geht. „Seien Sie froh, dass Sie an dieser Stelle verschont geblieben sind!“, so seine Aussage an uns.

 

Ebenfalls neu ist die PSD3, die Zahlungsdiensterichtlinie (Payment Services Regulation) mit den Themen wie Betrug und Haftung, Transparenz, Open Banking und starke Kundenauthentifizierung. So können bspw. Zahlungsdienstleister in einem breiten Spektrum von Fällen haftbar gemacht werden und sind dazu verpflichtet, zusätzliche Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung zu ergreifen (z.B. indem sie ihre Kunden über Risiken aufklären).

 

Herr Dr. Schulte zeigt uns dann anhand einer Folie die Neuausrichtung unseres Regionalgeschäftes auf. Während wir bisher in verschiedenen Geschäftsfeldern, z.B. mit dem IC, dem Baufinanzierungs- und Maklergeschäft oder auch dem Gewerbekunden-Geschäft sehr stark zentralisiert waren, wird das qualifizierte Beratungsgeschäft künftig wieder gebündelt in 5 Beratungscentern angeboten, und zwar in Ludwigsburg, Bietigheim, Marbach, Vaihingen und Ditzingen. Darüber hinaus wird es dann noch Finanzcenter geben, von wo aus Kunden, die nicht in den Beratungscentern angesiedelt sind, aktiv und gezielt zu Beratungsgesprächen eingeladen werden. Inzwischen sind wir hier bereits im 2. Jahr der Umstrukturierung. „Das Pendel bewegt sich, wird sich auch weiterbewegen – und wir bewegen uns mit! Und 2023 haben wir uns gut bewegt, das war ein gutes Jahr“, so die abschließende Feststellung unseres Vorstandsvorsitzenden, der uns dann noch ermunterte, Kaffee und Kuchen, die Gespräche untereinander und die Aktivitäten unseres ASP zu genießen. Ein langer und kräftiger Applaus war unser Dank für diese sehr informativen, sehr interessanten, anschaulich und durchaus launig vorgetragenen Ausführungen. Und ich gebe es gerne zu, es macht uns immer wieder stolz, einst selbst aktiv zum Erfolg unserer Sparkasse beigetragen zu haben und für das gute Image unserer Kreissparkasse auch weiterhin nach außen zu wirken.

 

Anschließend betrat unser Kollege Helmut Rath die Bühne. Auch er hieß uns alle herzlich willkommen und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass wir so zahlreich erschienen sind. Er bedankte sich beim Vorstand insgesamt für die Einladung zur heutigen Veranstaltung und besonders bei Herrn Dr. Schulte für dessen interessanten Bericht. Dabei betonte er, welch großes Interesse wir Ehemaligen auch heute noch für das Geschehen in unserer Kreissparkasse haben, zumal eben jeder von uns während unserer aktiven Dienstzeit seinen Beitrag zur guten Entwicklung unseres Hauses geleistet hat.

 

Und Helmut Rath weist auch mit etwas Stolz darauf hin, dass das Projekt ASP einmalig im Bereich der Sparkassen ist. Dass an den zurückliegenden 10 Veranstaltungen insgesamt 420 ehemalige Kolleginnen und Kollegen teilgenommen haben, zeigt, auf welch großes Interesse die Aktivitäten und Angebote unseres ASP-Teams bei uns Ehemaligen stoßen. Was dann natürlich auch die Teammitglieder sehr freut und immer wieder anspornt mit frischen Ideen neue Veranstaltungen zu planen und zu organisieren. Für diesen lobenswerten Einsatz sprach Helmut Rath dem Kernteam seinen persönlichen Dank aus, und mit unserem kräftigen Applaus unterstrichen wir dies gerne.

 

Ein Dankeschön galt aber auch den jeweiligen Referenten von „Sparkasse-Aktuell“, die wie Helmut Rath betonte, sich stets spontan und jeweils sofort bereit erklärten, uns in diesen Veranstaltungen immer über das Neueste zu informieren. Ein besonderer Dank galt dann der Kollegin Katja Class mit ihrem Team für deren tolle Arbeit im Hintergrund dieser heutigen Veranstaltung sowie Herrn Rolf Geiger, der wieder für die fotografische Dokumentation des heutigen Nachmittags sorgte.

 

Ein weiteres Dankeschön galt dann noch unserer Kollegin Fine Kübler für ihr langjähriges Wirken im Kernteam, welches sie nun verlässt. Und ein herzliches Willkommen dafür an Gabi Ivenz, die neu in das Team eingetreten ist. Nicht unerwähnt bleiben durfte Rolf Omasreither, dem ein besonderer Dank für die stets tolle Gestaltung unserer ASP-Homepage galt und der uns anschließend noch mit einem Filmbeitrag sowohl einen Rückblick auf die im Jahr 2023 durchgeführten ASP-Aktivitäten aufzeigte und mit seiner Vorschau auf die in 2024 gebotenen Veranstaltungen unser großes Interesse weckte.

 

Helmut Rath wies dann noch darauf hin, dass auf den Tischen Fragebögen aufgelegt sind, um so Wünsche und Anregungen an das ASP-Team zu geben. Und dass anschließend für uns wieder die Möglichkeit bestand, sich bei den Kolleginnen und Kollegen an den jeweiligen Informationstischen des Digitalen Vertriebs, des Mitarbeiter-Betreuungs-Centers sowie des Generationenmanagements beraten zu lassen. Auch diesen Kolleginnen und Kollegen galt der Dank für ihre Bereitschaft, uns dies heute im Rahmen dieser Veranstaltung anzubieten.

 

Und dann blickten wir gespannt nach vorne auf die Leinwand und ließen uns noch einmal von den tollen Bildern der Rückschau 2023 faszinieren, wobei bei vielen von uns sofort wieder viele schöne Erinnerungen hochkamen. So war es denn auch kein Wunder, dass wir danach voll Spannung die Vorschau auf die diesjährigen Aktivitäten genossen. Ein kräftiger Applaus war unser Dank an Rolf Omasreither für diese tolle, professionelle Fotoshow.

 

„Komm, wir melden uns gleich an!“, war danach dann öfters im Kollegenkreis zu hören, und an den Bistro-Tischen reihten sich die Kolleginnen und Kollegen ein, um sich spontan sofort für die eine und/oder andere Veranstaltung gleich anzumelden. Auch eventuelle Fragen dazu konnten so von den verantwortlichen Teammitgliedern gleich beantwortet und geklärt werden.

 

Erst nach und nach leerte sich dann der Louis-Bührer-Saal wieder. „Oh, das war schön, dass wir uns wieder mal sehen konnten!“ Oder: „Also bis bald in Brackenheim!“, oder: „Wir sehen uns dann bei der Wanderung wieder!“, und, und, und…

 

Aber auch außerhalb dieser ASP-Angebote gibt es ja bald erneut eine Möglichkeit des Wiedersehens, wie uns Herr Rath noch extra darauf hinwies, denn die Einladungen zum „SummerVibes Vol.3“ am 5. Juli 2024 dürften ja inzwischen bei uns allen angekommen sein.

 

Wir alle waren uns einig, das war heute erneut eine wirklich gelungene Veranstaltung, und unser aller Dank gilt hier noch einmal dem Vorstand für seine Einladung sowie dem gesamten ASP-Team für die Gestaltung und hohen persönlichen Einsatz, aber auch allen Helferinnen und Helfern im Hintergrund, die für einen reibungslosen und harmonischen Verlauf dieses Nachmittags sorgten. Und schließen möchte ich mit meinem inzwischen schon bekannten Ausruf: „Einmal ASP – immer ASP! Denn mit unserem ASP isch’s halt oifach schee!“

 

Horst Neidhart